Massig Schnee hinterm Brenner

Dieser Winter ist nicht nur sehr mild, sondern auch schneearm gewesen. Nördlich des Alpenhauptkammes, also in Nordtirol und Bayern, ging lange Zeit gar nichts mit Skitouren. Ganz anders südlich des Hauptkammes. Adriatief um Adriatief schaufelte verlässlich Schneemassen heran. Süd- und Osttirol und vor allem Kärnten konnten sich kaum erretten vor der weißen Pracht. Kaum kommt man über den Brenner traut man seinen an bayrische karge Verhältnisse gewöhnte Augen nicht. Meterhoch liegt der Schnee Anfang März.

Klammalm im Schnee

Bei Sterzing biegen wir ins Ratschingstal ein und starten bei unglaublichem Prachtwetter im Talschluss beim bezaubernden Weiler Flading. Es geht auf Skitour mit dem Ziel Hohe Kreuzspitze (2.742 m.ü.M), ein Brennerberg der Stubaier Alpen. Schon nach 500 Höhenmetern bei der Klammalm fragt man sich, wie können deren Dächer diese Last nur tragen?

Uns ist der Aufstieg nicht Last, sondern nur Lust bei diesen Verhältnissen. Zumal die meisten anderen Skitourengeher sich für den linken, niedrigeren Gipfel Kleine Kreuzspitze entscheiden. Auf unserem, der Hohen, ist die Fernsicht phänomenal. Unter unter das Passeiertal, links daneben die verschneite Jaufenpassstrasse, hinten sind Rosengarten und Fanes-Gruppe erkennbar.

Die Abfahrt fängt vielversprechend mit Pulverschnee an. Der Mittelteil mit hartem, verspurten Harsch ist jedoch kein skifahrerisches Vergnügen, der untere Teil mit weichen Sulzschneewannen schon eher dank der warmen Frühlingssonne. Der krönende Abschluss dieser Supertour findet sich auf der Sonnenterrasse des urigen Schölzhornhofes – beste Südtiroler Küche mit Schlutzkrapfen und danach Buchweizentorte. Was ist doch das (Skitouren-)Leben schön!

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