Ein berühmter vorgelagerter Aussichtsberg der Alpen ist der Rigi in der Schweiz. Auch Bayern hat seine „Rigis“, wenn auch in kleinerem Format. Der eine ist der Hohe Peißenberg in Oberbayern, der andere in Sichtweite zu ihm der weniger bekanntere Auerberg (1.055 m.ü.M.) in Bayrisch-Schwaben. Letztgenannter ist zwischen den Orten Bernbeuren und Stötten gelegen. Er wurde schon von den Kelten und Römern besiedelt ; es windet sich daher heute ein witziger archäologischer Lehrpfad um den Berg.
Beide Erhebungen liegen noch in erreichbarer Schlagdistanz zu meinem Wohnort, eignen sich also für lange Trainingseinheiten. Als österreichischer Staatsbürger gebe ich meine Stimme am heutigen Tag der Bundestagswahl dem Auerberg, dem schwäbischen Rigi. Der hat ein paar fiese, aber bewältigbare Rampen im Aufstieg. Störender sind die vielen Motorradfahrer, die wie Rennradfahrer schöne Kurven zu schätzen wissen. Klar, heute zieht es alle hinaus bei dem Herbstwetter, auch wenn es nicht strahlend ist, sondern milchiges Licht hat, hervorgerufen durch hohe Schleierwolken.
Über Marktoberdorf (Eisdielen-Stop) fahre ich weiter und komme ziemlich fertig nach gut 130 km wieder zu Hause an. Da trudeln gerade auch die ersten Hochrechnungen rein. Die FDP scheint komplett fertig zu sein. Die Union aus CDU/CSU verfehlt knapp die absolute Mehrheit, das riecht wohl nach irgendeiner schwierigen Koalition. Ein strahlender Wahlsonntag schaut anders aus.
Da vermischt unser Herr Siller mal wieder E- und U-Themen … das ist selbst einem Österreicher nicht zu verzeihen. Trotzdem, amüsanter literarischer Rückblick auf’s Wochenende – „konsumiert“ man gerne.