Strade Bianche in der Toskana

Endlich ist es soweit. Seit Jahren schon wollte ich an dem legendären Nostalgierennen L’Eroica in der Toskana teilnehmen mit Start und Ziel in Gaiole in Chianti. Und die einzigartige Atmosphäre geniessen aus einer Mischung von herbstlicher Kulturlandschaft, Fahrten auf hügeligen Schotterstrassen und Beteiligten in historischen Radoutfits.

Es ist Vorgabe, dass jeder Teilnehmer nur mit einem Old- bzw. Youngtimer-Rennrad an den Start gehen darf, ausgestattet mit Haken-/Riemchenpedalen und offen am Lenker verlegten Bremszügen. Ich habe das grosse Glück Thai Do meinen Freund nennen zu dürfen. Er ist – im positiven Sinne – ein ganz verrückter Radsammler und der heimliche König der deutschen Radbranche.

Mit Masi Rennrad bei der L'Eroica

Seine Leihgabe an mich für dieses Rennen ist ein authentisches Radschätzchen – ein Masi Prestige von 1982, ausgestattet mit Campagnolo Super-Record. Vor allem italienische L’Eroica-Teilnehmer nicken anerkennend bei Ansicht dieses Rades; es ist auch zum Fahren ein Traum und schnurrt wie ein Kätzchen.

Schwarzer Radlederschuh mit Staub

Wir fahren die mittlere Runde von 135 km. Alles in allem ein großer Spaß und tolles Event. An den Kontrollstellen biegen sich die Tische vor Essen und auch Wein. Aber die Anstiege und Abfahrten auf den weißen Schotterstraßen, den berühmten Strade Bianche, sind nicht ohne. Auf meinen über 20 Jahre alten und nun zu neuen Ehren gekommenen schwarzen SIDI Leder-Radschuhen sind die Beweisspuren zu sehen.

Auf dem Planeten der Hitze

Mondlandschaft am Teide

Spaniens höchster Berg findet sich auf den Kanarischen Inseln, genauer auf Teneriffa. Er heißt Teide und ist mit 3.718 m.ü.M. der drittgrößte Inselvulkan der Erde. Auf gut 3.000 m Seehöhe erstreckt sich ein gigantischer Nationalpark im Bereich der Caldera des Vulkans, eines Kessels von 17 km Durchmesser, begrenzt wieder von einer Bergkette.

Wandern im Teide Nationalpark

Die bizarre Landschaft erscheint dermaßen weltfremd, dass in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts mehrere Science-Fiction-Filme hier gedreht worden sind, u.a. die US-Produktion ‚Planet der Affen‘.

Im Juni ist es so heiß und die Luft so trocken, da können nur verrückte Affen wie wir auf die Idee kommen, einen der Caldera-Berge zu besteigen. Zum Glück habe ich vorgesorgt – in meinem Deuter-Rucksack steckt eine grosse Trinkblase mit Wasser.

Und über allem thront die Weißkugel

Schneepanorama auf Weiskugel

Mit meinen alten (Skitouren-)Freunden Karin und Martin fahre ich für ein Kurzwochenende zum Reschenpass; wir biegen dahinter am Reschensee links in ein Tal ein, welches wohl nur die wenigsten kennen – das Langtauferer Tal. Das ist nicht sehr touristisch und liegt gerade noch in Südtirol. Über dem Talschluss thront die Weißkugel – ein wirklich mächtiger Berg, der das Panorama krönt, und mit 3.739 m.ü.M. den zweithöchsten Gipfel der Ötztaler Alpen darstellt.

Martin im Gegenlicht

Wir haben Glück mit dem Wetter. Und Schnee hat es noch reichlich, so dass wir zwei wunderbare Skitouren erleben in ansonsten vollkommener Einsamkeit. Es ist halt oft lohnend, unbekannte Ziele abseits der großen, bekannten Namen anzusteuern.

Und dann hätte ich da noch einen guten Tipp. Bitte esst niemals am Abend vor einer Skitour einen Auflauf mit Sauerkraut. Das kann schon kurz nach dem Weggehen im Aufstieg zu ungeplanten Zwischenstopps führen. Auf einer harten Frühjahrs-Schneeschicht, dem sogenannten Harschdeckel, ist das wirklich kein Vergnügen.

Schöne, aber kalte Skitour

Skidepot unterhalb Schöntalspitze

Es kommt nicht so oft vor, aber dieses Jahr ist die Woche vor Weihnachten nicht warm, sondern saukalt. Robsl und ich haben in der Adventshektik nichts Besseres vor als eine Skitour zu gehen.

Ausgehend vom Alpengasthof Lüsens im Sellrain heißt das Ziel Schöntalspitze. Auf der war ich schon ziemlich oft mit Ski, aber noch nie so früh in der Saison, mit soviel Schnee und vor allem nicht bei -18° Celsius. Nach dem Skidepot halten wir uns oben im eisigen Wind nicht länger auf als nötig, nämlich nur etwas weniger als eine Minute.

Richtige Radwahl im Pfälzer Wald

Ronald auf Damenrad

Meine Freunde Eugen und Stefan schlagen vor, dass wir mal wieder im Pfälzer Wald eine lange MTB-Tour machen sollten, also in einem der gössten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas. Wie passend, es ist ja auch die Heimat von Udo Bölts. Seine Aufforderung an Ulle „Quäl Dich Du Sau“ wird für immer in Radsportkreisen aktuell bleiben …

MTB im Pfälzer Wald

Im Gegensatz dazu plant Stefan eine gemütliche Tour, auf vielen Forstwegen und leichten, sandigen Trails. Da überlege ich mir, was die richtige Radwahl für heute sei und teste vorab erstmal ein Modell mit tiefem Durchstieg.

Als wir dann jedoch am, auf und um den Drachenfelsen anlangen, der mitten im Waldgebiet aufragt, da weiß ich, ich habe im letzten Moment richtig entschieden – und mein schönes Carbon-Hardtail von Merida Bikes mit dem Flammendesign eingepackt.

Auf dem Karnischen Höhenweg

Meine Frau und ich haben uns auf eine Bergwoche von Hütte zu Hütte gefreut – den Berliner Höhenweg in den Zillertalern – und alle Hütten vorab gebucht sowie den Kartenverlauf des Weges genau studiert. Doch am Start in Finkenberg schüttet es. Wir disponieren kurzfristig um, fahren auf die Südseite des Alpenhauptkammes nach Osttirol und beginnen unvorbereitet den Karnischen Höhenweg.

Auf dem Gipfelkreuz Pfannspitze

Der ist weniger bekannt, aber lohnend zu entdecken und läuft auf der Staatsgrenze von Österreich und Italien. Heute als Friedensweg ausgewiesen, war er ebenso Frontlinie im Ersten Weltkrieg. Die Zeichen des Kampfes, wie Schützengräben und Soldatengräber, sind noch gegenwärtig.

Wir übernachten als erstes auf der wunderbar gelegenen Sillianer Hütte – mit Blick auf die berühmten Sextner Dolomiten – und gehen dann weiter. Auf der Pfannspitze will ich wie immer höher hinaus und besteige gleich noch das Gipfelkreuz.

Ronald und Tina in spiegelnder Scheibe

Nach zwei weiteren Übernachtungen auf Standschützen- und Porzehütte wird auch alpensüdseitig das Wetter schlecht; wir müssen leider abbrechen mit Abstieg nach Obertilliach. Schade zwar, aber wir können uns trotzdem noch im Spiegel anschauen und auf das Geleistete stolz sein.

Ronda Grande in Riva

Ronald am MTB über Riva

Wenn alljährlich das BIKE-Festival in Riva am Gardasee Ende April / Anfang Mai startet, dann weiß jeder Mountainbiker in (Süd)-Deutschland, Österreich, Norditalien und der Schweiz – die Saison ist eröffnet. Und jeder freut sich so damisch auf die super Festivalstimmung. Zum umfangreichen Rahmenprogramm gehört auch ein schöner Marathon. Ich nehme, weil noch früh im Jahr, die Ronda Grande mit 86 km Länge und 2.700 Höhenmetern unter die Stollen. Und es läuft richtig gut. Das liegt bestimmt auch an dem mir extra gestellten Vertex von Rocky Mountain. Mit so einem tollen Rad und dem richtigen Team-Outfit habe ich eine legale Extradosis an Ausdauer, Kraft und Motivation.

Saisonabschluß am Zugspitzblatt

Frühjahrsskifahren Zugspitzblatt

Bevor nach einer langen und schönen Ski- bzw. Skitourensaison die Bretter, die die weiße Welt bedeuten, entgültig in den Keller gestellt werden, gönnen meine Frau und ich uns noch einen Tag auf dem Zugspitzblatt zum Pisteln. Wenige andere Skifahrer, bestes Wetter und toller Schnee – zumindest bis mittags – garantieren einen wunderbaren Saisonabschluß. Jetzt darf der Frühling kommen.