Bewegung im Freien als Neujahrsvorsatz

Das Neue Jahr ist noch jung und damit die guten Vorsätze ebenso noch frisch. Die meinigen sind soviel als möglich Draußen zu sein und Spaß an der sportlichen  Bewegung zu haben, hier ausgeführt bei schönen minus sieben Grad Celsius in der Nähe von Schwangau im Ostallgäu.

Skaten bei Schwangau

Langlaufen unterhalb des Langkofels

Wer den mächtigen und 3.181 Meter hohen Langkofel erblickt am Ende des Grödnertals in Südtirol, denkt bei dem Stichwort Skifahren bestimmt an die berühmte Weltcup-Abfahrt Saslong, die unterhalb seiner Steilwände liegt.

Die Loipe Palusc unterhalb des Langkofels

Weniger bekannt ist, dass man zu seinen Füßen ebenso sehr gut die Langlaufski benutzen kann. Das kleine benachbarte Skigebiet Monte Panna hat auch ein Loipenzentrum zu bieten. Ich bin heute auf der Loipe Palusc unterwegs – dies ist ein ladinischer Eigenname für ein kleines Almenplateau – und genieße den Schnee, das prachtvolle Wetter und die herrlichen Blicke auf den Langkofel. Möge das kommende Jahr noch vieler solcher beglückenden und friedvollen Stunden bringen!

Ruhe und Pulverschnee hinter dem Glungezer

Gipfelkreuz Sonnenspitze mit Blick ins Inntal

Wenn man von Hall im Inntal via Tulfes sich in das Skigebiet Glungezer hinauf bewegt, dann ist es kaum zu glauben, dass man mit wenigen Schritten die Betriebsamkeit verlassen und einsam seine Spuren im Pulverschnee ziehen kann, nur wenige Kilometer südlich der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. Ist aber so, wenn man einen Insider als Freund hat, der Robsl heißt.

Im Detail ist es folgend abgelaufen: Ab der Station Halsmarter gehen wir nachmittags mit den Tourenski neben der Piste hinauf bis zur Tuffeinalm, verlassen dann das präperierte und gelangen in freiem Gelände auf die Sonnenspitze bzw. den benachbarten Gipfel Glungezer. Nur wenige Höhenmeter unter diesem liegt die Glungezerhütte, die unser heutiges Übernachtungsquartier wird inklusive geschmackigem Drei-Gänge-Menü in den Tuxer Alpen.

Frisch am nächsten Morgen geht es los mit einer westseitigen und bruchharschigen Abfahrt unterhalb der Sonnenspitze. Wir beide sind nun ganz allein in einer prächtigen alpinen Schneelandschaft voller Ruhe, darüber blauer Himmel. Wir fellen auf und gehen Richtung Süden auf die Kreuzspitze auf 2.746 m. Die ist nur fünfzig Meter niedriger als ihr Nachbargipfel Rosenjoch. Auf dem waren Robsl und ich vor über vier Jahren bei gänzlich anderen Bedingungen.

Doch heute dürfen wir die einzigen Abfahrtsspuren in perfekte nordseitige Pulverhänge zaubern. Ab dem Viggar Hochleger ist es dann mit Traumschnee vorbei, doch das glückliche Grinsen will nicht aus unseren Gesichtern weichen. Auch nicht auf den letzten 45 Minuten dieser wunderbaren Tour, die nämlich darin bestehen das Viggartal bis Ellbögen-Mühltal hinauszuwandern mit auf den Rucksack geschnallten Ski.

Abfahrt durch Pulverschnee von der Kreuzspitze

Gutes Gelingen auf der Loipe von Denklingen

Die Gemeinde Denklingen, gelegen im südlichen Teil des Landskreises Landsberg am Lech, ist nicht nur der Stammsitz der Hirschvogel Group, einem sehr bedeutenden, in der Öffentlichkeit kaum bekannten Automobilzulieferers, also einem ‚Hidden Champion‘.  Zudem gibt es in Denklingen im Hochwinter eine gute Langlaufloipe am westlichen Ortsrand Richtung Dienhausen, die wohl nur Insidern bekannt ist.

Vorausgesetzt es hat eine halbwegs ordentliche Schneeauflage und der örtliche Sportverein VfL Denklingen 1864 hat auch gespurt. Da beides heute gegeben ist, gelingt eine wunderbare Sporteinheit. Und die Sonne ist zudem noch hervorgekommen an diesem ‚Hidden Place‘, was will man mehr!

Loipe Denklingen

Hoher Kopf bedeutet imposante Abfahrt

Eine ordentliche Neuschneeauflage ohne Windverfrachtungen und ein strahlender kalter Wintertag sind gute Zutaten für eine wunderbare Sktitour in den Tuxern im Neuen Jahr.

Wir starten in Innerweerberg, am Gasthof Innerst weggehend. Zuerst durch Wald, dann durch freiere Flächen steigt die Spur nie steil in noch schattseitiger Westlage zur Hochsinnalm und weiter zu ihrem Hochleger auf 2.100 Meter an. Dort kommt die Sonne auch an einem Vormittag im Jänner schon hin und beleuchtet eine prachtvoll verschneite alpine Winterszenerie. Nach einer kurzen Pause zum Trink- und Sehgenuss ist es nicht mehr weit zum Gipfel namens Hoher Kopf auf 2.373 m.ü.M.

Skitour auf den Hohen Kopf in den Tuxer Alpen

Mit einer Abfahrt wieder zum Hochleger zurück erfolgt ein zweiter kurzer Aufstieg zum niedrigeren Nachbargipfel, der Rosslaufspitze.  Die nun folgende ostseitige Abfahrt in das Nurpensbachtal ist eine Premiere für mich und von oben bis unten ein Pulverschneetraum in idealer Hangneigung. Das Grinsen aus meinem Gesicht verschwindet auch nicht auf der langen Herausfahrt am Forstweg bis nach Innerst.

Skaten rund um den winterlichen Kalbelesee

Langlaufen bzw. Skaten ist das optimale Wintertraining für Radsportler. Und Spaß macht es obendrein, vor allem bei hervorragenden Schnee- und Loipenbedingungen, welche in diesem Winter zumeist nur in Hochlagen zu finden sind. Am Hochtannbergpass – auf 1.650 Meter über Meeresniveau – ist dies alles ideal gegeben, dazu noch in landschaftlich wunderschöner Szenerie.

Skaten rund um den Kalbelesee

Ich skate um den zugeschneiten Kalbelesee, nehme auch die Abfahrt zur Jägeralpe Richtung Warth mit und kämpfe mich wieder hinauf über Hochkrumbach zum Hochtannbergpass. Ein wirklich gutes (Höhen-)Training. Und ein etwas merkwürdiges Déjà-vu-Erlebnis für mich, denn vor über sieben Monaten bin ich über diesen Pass noch mit dem Rennrad gefahren bei hochsommerlichen Bedingungen im Rahmen der Veranstaltung Rad-Marathon Tannheimer Tal.

Naviser Kreuzjöchl mit Wind und wenig Schnee

Es ist noch nicht gar nicht so lange her, dass ich auf meiner sommerlichen Wipptal-Runde mit dem Rennrad auch im schönen Navis gewesen bin. Und nun ist es schon Januar und ich wieder hier mit Freunden bei leidlichen Schnee- und Skitourenverhältnissen, d.h. unten hat es eine geringe Auflage im Wald und droben Warnstufe 3.

Auftstieg zum Naviser Kreuzjöchl

Da ist ein bewährtes und beliebtes, nicht allzu schweres Ziel das Naviser Kreuzjöchl (2.536 m) in den Tuxer Alpen. Im mittleren Teil des Aufstiegs hat man – in seinem Rücken – eine grandiose Aussicht Richtung Norden auf das unter einem liegende Naviser- und das Wipptal, dahinter thronen die Stubaier, u.a. die markanten Berge Habicht und Serles.

Durch den wenigen Schnee am langen Grad zum Gipfel und vor allem den sehr starken Wind ist der letzte Teil des Aufstiegs doch nicht so einfach zu bewältigen wie auf dem Tourentipp-Portal beschrieben bzw. dort im Bild mit breiter Skispur zu sehen. Auf der abgeblasenen schiefen Ebene habe ich heute ein bisschen zu kämpfen wahrend der Bergführerfreund schon fast das Gipfelkreuz erreicht hat.

Der Gipfelgrad des Naviser Kreuzjöchls

Gemeinsam geht es dann wieder auf die Abfahrt, wobei wir den steilen östlichen Gipfelhang bewußt nicht befahren. Der Schnee ist insgesamt nicht ideal, dafür das Wetter prachtvoll und wir kommen alle wieder gesund unten an – was will man mehr bei diesen Verhältnissen.

 

Vom leichten Dreitausender Zischgeles

Skitourenaufstieg Zischgeles

Es ist nicht bekannt, wovon sich der Name des Berges Zischgeles (3.005 m.ü.M.) eigentlich herleitet. Er hat mit dem Weiler Praxmar bei Gries im Sellrain den selben Startpunkt wie die nebenliegende Lampsenspitze, ein bekannter Modeskitourenberg.  Auch der Zischgeles ist wohl ein solcher, weil ein wahrlich nicht schwer zu besteigender Dreitausender.

Am Gipfelkreuz des Zischgeles

Wir sind heute früh und flott dran, damit die ersten auf dem Gipfel und geniessen den prachtvollen Rundblick auf die Stubaier Bergwelt. Doch wir bleiben nicht lange alleine, machen uns daher schnell an Abstieg und Abfahrt. Wir zischen (daher leitet sich vielleicht der Name ab?) den breiten Osthang des Zischgeles hinunter auf noch hartem Schnee, vorbei an weit über einhundert Aufsteigenden. Im unteren Teil über Praxmar wird der Frühjahrsschnee leider schon faulig und man bricht gefährlich ein. Was wird die Nachkommenden in zwei Stunden erst auf deren Abfahrt erwarten? Auch Modetouren sind nicht immmer leicht.