Ob Pleis- oder Bleispitze, Hauptsache es ist eine tolle Skitour

Es ist Hochwinter, die Lawinenwarnstufe niedrig, der Wetterbericht sagt weder gut noch schlecht voraus. Und ich habe einen Tag frei, also gehe ich mit Robert (meinem Uraltfreund genannt Robsl) sowie Christoph (meinem Chef und sehr gutem Fotografen) auf Skitour.

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Unser Ziel ist die Pleisspitze (welche auch Bleispitze genannt wird) im Außerfern, Startpunkt der kleine Weiler Bichlbächle. Der schaut aus, als wäre seit fünfzig Jahren die Zeit stehen geblieben.

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Sonst schreibe ich immer zielmlich viel. Doch diesmal möchte ich einfach nur die Bilder sprechen lassen. Denn wider Erwarten wird das Wetter für ein paar Stunden bestens, der Schnee viel und die Abfahrt sehr abwechslungsreich.

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Und unsere gemeinsame Skitour ein großartiges Erlebnis. Wir kommen dankbar und glücklich wieder unten an. Da sind verwirrende Bergnamen, ein gebrochener Ski und der Alltag eher erst mal unwichtig.

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Die Bauernloipe von Obermühlhausen

„Des einen Leid des anderen Freud“ lautet ein bekanntes Sprichwort. Dies gilt besonders für diese Woche mit ihren aussergewöhnlich schneereichen Tagen, die in einigen südlichen bayrischen Landkreisen zur Auslösung des Katastrophenalarms führten. In unserem hat es die Gärten – so ist der eigene nun „kragenvoll“ wie noch nie – und auch die Felder prächtig eingeschneit. Und damit ist endlich wieder einmal die „Bauern“-Loipe von Obermühlhausen gespurt, einem kleinen Ort zwischen Landsberg am Lech und Dießen am Ammersee gelegen.

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Der ansässige rührige Skiclub hat zwar heute morgen die Neuschneeschicht noch nicht mit seinem kleinem nachziebarem Loipengerät bearbeitet, doch ich begebe mich trotzdem als Erster (und im ersten Sonnenschein seit Tagen!) auf die ca. 4,5 km Runde. Es ist wunderschön, auch wenn es sich um sehr tiefes Geläuf handelt … damit ist mein Trainingseffekt ein nur noch besserer. Getopt wir dieser Morgensport vor der Arbeit noch dadurch, dass die Redakteurin Stephanie Millonig vom Landsberger Tagblatt Bilder von mir macht. Sie hat sie jedoch, warum auch immer, nicht zur Veröffentlichung gebracht, dafür mir aber netterweise zur Verfügung gestellt.

Mit Dynafit am Pitztaler Gletscher

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Es gibt doch sehr angenehme Seiten an meiner Tätigkeit im Sportfachhandel: Wenn das Unternehmen Dynafit zur Händlerschulung an den Pitztaler Gletscher einlädt, dann darf ein Praxistest nicht fehlen. So habe ich erstmals die Möglichkeit – zusammen mit anderen Sportfachberatern aus Bayern und Österreich – schon im November die Saison-Eröffnungs-Skitour zu machen!

Und nicht nur das. Der begleitende Bergführer erlaubt mir sogar vorauszugehen und die Spur anzulegen. Die scheint ganz gut zu sein, denn alle kommen locker an auf dem ausgesuchten (namlosen) Joch; es ist auf ca. 3.200 m.ü.M. über dem östlichen Teil des Mittelbergferners gelegen. Dort herrscht dann ein Gewusel, bis 20 Menschen ihren jeweils richtigen Dynafit-Testski nach dem Abfellen wiederfinden und dann – trotz geringer Schneeauflage – in eine erstaunlich gute Abfahrt starten können. Mein Modell, der Speedfit 84 in 176 cm Länge, erweist sich auch im Anschluss auf den Pisten der Pitztaler Gletscherbahnen als schöner Allrounder.

Auf und um den Geier herum

Man kann auf den Geier in den Tuxer Alpen vom Navistal – wie schon im Jänner 2011 gemacht – oder von der Wattener Lizum aus gehen. Wie heute an diesem herrlichen Frühlingstag getan.

Das mit Ketten bestückte Allrad-Taxi bringt uns morgens durch das Militärgebiet zur Lizumer Hütte. Durch nicht allzu schweres, wunderbares Skitourengelände (Lizumer Boden) geht es auf die 800 Meter höher gelegene Geierspitze. Die vielen mit uns gestarteten Hüttenübernachter lassen wir nach der Gipfelrast endlich zurück, als wir Richtung Nordwesten über schneereiche – leider noch nicht aufgefirnte – Hänge bis in die sogenannten Kuchlböden abfahren.

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Wir drei sind nun von prachtvollster spätwinterlicher und einsamer Landschaft umgeben. Und jetzt wird es auch richtig warm. Noch einmal eincremen, wieder auffellen und einen Blick zurück auf unsere Abfahrtsspuren werfen. Meine ist die in der Bildmitte ganz rechte und ich hoffe auch die schönste, oder?

Nach nur weiteren 400 Aufstiegsmetern ist schon die Mölser Sonnenspitze erreicht. In der nun folgenden Abfahrt findet sich nun wenigstens ein aufgefirnter Hang. So dürfte es gerne weitergehen, doch ab dem Mölser Hochleger gibt es leider nur den Fahr- und Forstweg zurück zum Parkplatz am Lager Walchen. Dieser Abschluß kann diese tolle Skitour nicht trüben. Ob es sich nun nur um eine Geier Überschreitung oder doch um eine Umrundung handelt, diese Diskussion lassen wir auf der Sonnenterrasse des nahen Alpengasthofes Hanneburger ausklingen.

Der Hagan spurt am Pfuitjoch

Endlich ist die zweistellige Minusgradphase des Spätwinters gebrochen. Da möchte ich heute an diesem prachtvollen Wettertage – mit leichten Plusgraden – eine südseitige Skitour gehen. Ich spekuliere auf eine ‚gierige‘ Firnabfahrt.

Meine Wahl fällt daher auf das Pfuitjoch mit Startpunkt Lähn im Außerfern, zwischen Leermoos und Bichlbach gelegen. Am kleinen Bahnhof geht es um 8.00 Uhr weg – die Schienen und eine Loipe querend – gleich über Almwiesen hinauf bei ausreichendem Schnee, dann durch lichten Wald unschwierig weiter. Ich überhole mehrere vor mir Gestartete, die letzten 400 Höhenmeter spure ich über schöne freie Hänge zum Skidepot am Grad. Noch knapp 100 Höhenmeter zu Fuß hinauf und um 10.00 Uhr stehe ich als wohl erster des heutigen Tages auf 2.196 m.ü.M., dem gipfelkreuzlosen Pfuitjoch. Die Fern- und Rundumsicht ist phantastisch, der westliche Nachbar des Kammes ist die Hochschrutte.

Warum ist mir heute der Aufstieg so leicht gefallen? Weil ich eine ‚Spezialwaffe‘ unter den Skischuhen trage. Der HAGAN-Vertreter Xaver hat mir den neuen Ultra 82 zum Testen geliehen, ein Hauch von Nichts mit Carbon-Innenstruktur in dunklem Oberflächendesgin.

Mein erster Tourenski in der Saison 1993/94 war auch ein HAGAN gewesen und in einem kräftigen Gelb gehalten. Der Unterschied zwischen den Modellen verhält sich in Bezug auf Gewicht und Fahrverhalten in etwa wie zwischen einem Stahl-Rennrad zu einem aktuellen aus Carbon. Zur Top-Performance trägt auch die HAGAN eigene Pinbindung bei, sehr schön und edel aus CNC-gefrässten Metallteilen gefertigt. Die zweistufige Steighilfe schaut etwas filgran aus, funktioniert jedoch tadellos.

Und auch hier welch ein Unterschied zu früher: Ich hatte eine Silvretta-Bindung, die Drahtbügel-Steighilfe konnte man sich sehr leicht bei (unsauber ausgeführten) Spitzkehren mit dem andreren Ski wegtreten. Ältere Skitourensemester werden sich bestimmt ohne Nostalgie daran erinnen.

Aus der erwünschten Firnabfahrt wird leider nichts

Es ist – entgegen der Wettervorhersage – ziemlich windig und kühl am Joch. Deswegen mache ich mich ohne langes Warten und wohl zu früh an die Abfahrt. Die oberen schönen Hänge sind leider noch nicht aufgefirnt, sondern von einem harten Harschdeckel überzogen und von kleinen weichen Einwehungen unterbrochen. Der überaus leichte HAGAN Ultra 82 zeigt dabei überraschend starke Nehmer- und Führungsqualitäten. Ich komme in großen Schwüngen sicher, aber nicht unbedingt elegant, über die tückischsten Stellen.

Dann folgt endlich Firn und weiter unten im baumdurchsetzten Gelände Sulzschnee. Da kann wohl jeder leicht und mit fast jedem Skimodell fahren. Nun mache ich einen Fehler, komme zu weit nach Osten und stehe an einem ausgeaperten Wiesensteilstück. Jetzt ist es gut so einen leichten Ski nur tragen zu müssen; er bewährt sich auch beim Skaten auf der Loipe nach Lähn, wo ich wohlbehalten wieder um 11.00 Uhr am Auto eintreffe. Dort gehen gerade die letzten beiden Skitourengeher weg. Was werden die wohl nun für Bedingungen vorfinden? Ich könnte es herausfinden und nochmals hinaufgehen, den Vorteil des Topmaterials nutzend …

Nicht nur Klosteranlagen in Ettal

Der kleine Ort Ettal bei Oberammergau ist berühmt für seine gleichnamige Klosteranlage. Und zumindest im Winter gibt es dort eine weitere prächtige – nicht spätbarocke – Anlage, nämlich eine Loipenspur als Ortsrunde. Das Langlaufen hat dort auch eine lange Tradition, weil der Ort auf fast 900 m.ü. M. liegt und wohl eine Art Schneeloch ist, wenn ansonsten im bayrischen Voralpenland weißer Mangel herrscht.

Deswegen möchte ich heute mal ein Loblied auf diese schöne kleine Runde halten, welche ich schon seit vielen Jahren mit Genuß immer wieder skate. Am Bild ist rechts die mächtige Kuppel der Klosterkirche und ganz links das Ettaler Mandl (das ist die leicht verdeckte Felsnadel und nicht der Läufer) zu sehen.

Und Ettal und seine Loipe sind auch der grandiose Startort für den alljährlichen legendären König-Ludwig-Lauf weiter ins Graswangtal, dessen ’sibirische‘ Ausgabe im Jahr 2012 ich irgendwie durchgestanden habe.

Der Tegelberg im Winterkleid

Den Tegelberg bei Schwangau und seine Skiabfahrt kenne ich bestens, jedoch nur des Nachts von vielen Donnerstag-Abendskitouren, siehe meinen fast zwei Jahre alten Beitrag Nachtlichter dazu. Da ist es ein neues Erlebnis heute am Tage – sollte eigentlich der Normalfall sein – die verlassene, weil nicht mehr präperierte Skipiste zum Tegelberghaus hinaufzusteigen.

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Es sind so gut wie keine anderen Skitourengeher unterwegs, ganz im Gegensatz zu den nächtlichen Gängen. Und auch sonst zeigt sich mir nun die Landschaft ganz neu im weißen Winterkleid. Auf Höhe der Rohrkopfhütte ist nun Schloß Hohenschwangau mit dem Alpsee wunderbar auszumachen – in der geliebten Wintermärchen-Landschaft des heute so verehrten König Ludwigs des Zweiten.

In der Spur von Oberhof

oberhof_skihalleMein Freund Georg und ich wollen unser jährliches Rennrad Abenteuer diesmal im Thüringer Wald angehen.

Das fängt auch gut an am ersten Tag: Von Zella-Mehlis aus fahren wir zum Rennsteig hoch nach Oberhof, besichtigen dort alle Sportanlagen wie Skihalle, Bobbahn, Biathlon-Stadion und Skisprungschanze. Und es langt für eine erste Tour bis Schmalkalden und zurück. Doch dann kommt am nächsten Tag der Dauerregen und wir leider aus der Spur. Schade, da kann man Nichts machen.

Wenigstens in Oberhof habe ich diese noch ganz gut im Kunstschnee der Skihalle gehalten.