Endlich ist es soweit. Seit Jahren schon wollte ich an dem legendären Nostalgierennen L’Eroica in der Toskana teilnehmen mit Start und Ziel in Gaiole in Chianti. Und die einzigartige Atmosphäre geniessen aus einer Mischung von herbstlicher Kulturlandschaft, Fahrten auf hügeligen Schotterstrassen und Beteiligten in historischen Radoutfits.
Es ist Vorgabe, dass jeder Teilnehmer nur mit einem Old- bzw. Youngtimer-Rennrad an den Start gehen darf, ausgestattet mit Haken-/Riemchenpedalen und offen am Lenker verlegten Bremszügen. Ich habe das grosse Glück Thai Do meinen Freund nennen zu dürfen. Er ist – im positiven Sinne – ein ganz verrückter Radsammler und der heimliche König der deutschen Radbranche.
Seine Leihgabe an mich für dieses Rennen ist ein authentisches Radschätzchen – ein Masi Prestige von 1982, ausgestattet mit Campagnolo Super-Record. Vor allem italienische L’Eroica-Teilnehmer nicken anerkennend bei Ansicht dieses Rades; es ist auch zum Fahren ein Traum und schnurrt wie ein Kätzchen.
Wir fahren die mittlere Runde von 135 km. Alles in allem ein großer Spaß und tolles Event. An den Kontrollstellen biegen sich die Tische vor Essen und auch Wein. Aber die Anstiege und Abfahrten auf den weißen Schotterstraßen, den berühmten Strade Bianche, sind nicht ohne. Auf meinen über 20 Jahre alten und nun zu neuen Ehren gekommenen schwarzen SIDI Leder-Radschuhen sind die Beweisspuren zu sehen.
Eine Antwort auf „Strade Bianche in der Toskana“