Ein schöner Geier in weiß

Gipfelhang Skitour auf den Eierkopf

Das Wipptal ist eine der Haupttransitstrecken der Alpen und dementsprechend ausgebaut. Umso überraschender ist, dass kleine Seitentäler davon abgehen, die ihren ursprünglichen Charme behalten konnten. So eines ist das Navistal. Die Innsbrucker Skitourengeher bevorzugen dort als Klassiker das Naviser Kreuzjöchl. Robsl und ich wählen heute den höheren Nachbargipfel Geierspitze. Wir gehen ‚hintenherum‘ den längeren Weg über Peeralm bzw. Klammalm und werden durch Einsamkeit in prachtvoller Winterlandschaft belohnt. Am Gipfelhang sind wir dadurch etwas später dran und überrascht, dass da nun schon Abfahrtsspuren zu sehen sind. Aber egal, die Geierspitze ist trotzdem schön. Und wir finden noch weiße und unberührte Hänge für uns.

Endlich auf dem Peitlerkofel

Und schon wieder herbstlicher Bergurlaub im Villnöss in Südtirol, wie herrlich! In meinem Beitrag von vor zwei Jahren habe ich beschrieben, dass wir wegen eines frühen Wintereinbruchs den Peitlerkofel nur umrunden konnten.

Gipfelkreuz Peitlerkofel im Gegenlicht

Doch diesmal klappt es: Wieder die teils verschneite Peitlerscharte hoch und dann auf den 2.875 m.ü.M. hohen, diesmal niederschlagsfreien Berg gerannt. Das Panorama ist phantastisch am Gipfelkreuz. Fast die ganze Südtiroler Bergwelt ist zu sehen, im Osten der Seekofel, der nahe Kronplatz als niedriger Buckel sowieso; und ganz fern im Westen grüsst sogar der Ortler – der Höchste im ganzen Rund!

Aufstieg zum Schnee zur Schlüterhütte

Doch nur drei Tage später tritt die umgekehrte Wetterfolge ein. Ein starker nächtlicher Schneefall verwandelt komplett die zuvor herbstbraun-rötlich schimmernde Berglandschaft. Uns besuchen Stefan und Andrea und wir haben eigentlich eine gemeinsame Wanderung hinauf zur Schlüterhütte geplant. Da hilft kein Jammern, da heißt es nun spuren und folgen!

Strade Bianche in der Toskana

Endlich ist es soweit. Seit Jahren schon wollte ich an dem legendären Nostalgierennen L’Eroica in der Toskana teilnehmen mit Start und Ziel in Gaiole in Chianti. Und die einzigartige Atmosphäre geniessen aus einer Mischung von herbstlicher Kulturlandschaft, Fahrten auf hügeligen Schotterstrassen und Beteiligten in historischen Radoutfits.

Es ist Vorgabe, dass jeder Teilnehmer nur mit einem Old- bzw. Youngtimer-Rennrad an den Start gehen darf, ausgestattet mit Haken-/Riemchenpedalen und offen am Lenker verlegten Bremszügen. Ich habe das grosse Glück Thai Do meinen Freund nennen zu dürfen. Er ist – im positiven Sinne – ein ganz verrückter Radsammler und der heimliche König der deutschen Radbranche.

Mit Masi Rennrad bei der L'Eroica

Seine Leihgabe an mich für dieses Rennen ist ein authentisches Radschätzchen – ein Masi Prestige von 1982, ausgestattet mit Campagnolo Super-Record. Vor allem italienische L’Eroica-Teilnehmer nicken anerkennend bei Ansicht dieses Rades; es ist auch zum Fahren ein Traum und schnurrt wie ein Kätzchen.

Schwarzer Radlederschuh mit Staub

Wir fahren die mittlere Runde von 135 km. Alles in allem ein großer Spaß und tolles Event. An den Kontrollstellen biegen sich die Tische vor Essen und auch Wein. Aber die Anstiege und Abfahrten auf den weißen Schotterstraßen, den berühmten Strade Bianche, sind nicht ohne. Auf meinen über 20 Jahre alten und nun zu neuen Ehren gekommenen schwarzen SIDI Leder-Radschuhen sind die Beweisspuren zu sehen.

Auf dem Planeten der Hitze

Mondlandschaft am Teide

Spaniens höchster Berg findet sich auf den Kanarischen Inseln, genauer auf Teneriffa. Er heißt Teide und ist mit 3.718 m.ü.M. der drittgrößte Inselvulkan der Erde. Auf gut 3.000 m Seehöhe erstreckt sich ein gigantischer Nationalpark im Bereich der Caldera des Vulkans, eines Kessels von 17 km Durchmesser, begrenzt wieder von einer Bergkette.

Wandern im Teide Nationalpark

Die bizarre Landschaft erscheint dermaßen weltfremd, dass in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts mehrere Science-Fiction-Filme hier gedreht worden sind, u.a. die US-Produktion ‚Planet der Affen‘.

Im Juni ist es so heiß und die Luft so trocken, da können nur verrückte Affen wie wir auf die Idee kommen, einen der Caldera-Berge zu besteigen. Zum Glück habe ich vorgesorgt – in meinem Deuter-Rucksack steckt eine grosse Trinkblase mit Wasser.

Und über allem thront die Weißkugel

Schneepanorama auf Weiskugel

Mit meinen alten (Skitouren-)Freunden Karin und Martin fahre ich für ein Kurzwochenende zum Reschenpass; wir biegen dahinter am Reschensee links in ein Tal ein, welches wohl nur die wenigsten kennen – das Langtauferer Tal. Das ist nicht sehr touristisch und liegt gerade noch in Südtirol. Über dem Talschluss thront die Weißkugel – ein wirklich mächtiger Berg, der das Panorama krönt, und mit 3.739 m.ü.M. den zweithöchsten Gipfel der Ötztaler Alpen darstellt.

Martin im Gegenlicht

Wir haben Glück mit dem Wetter. Und Schnee hat es noch reichlich, so dass wir zwei wunderbare Skitouren erleben in ansonsten vollkommener Einsamkeit. Es ist halt oft lohnend, unbekannte Ziele abseits der großen, bekannten Namen anzusteuern.

Und dann hätte ich da noch einen guten Tipp. Bitte esst niemals am Abend vor einer Skitour einen Auflauf mit Sauerkraut. Das kann schon kurz nach dem Weggehen im Aufstieg zu ungeplanten Zwischenstopps führen. Auf einer harten Frühjahrs-Schneeschicht, dem sogenannten Harschdeckel, ist das wirklich kein Vergnügen.

Schöne, aber kalte Skitour

Skidepot unterhalb Schöntalspitze

Es kommt nicht so oft vor, aber dieses Jahr ist die Woche vor Weihnachten nicht warm, sondern saukalt. Robsl und ich haben in der Adventshektik nichts Besseres vor als eine Skitour zu gehen.

Ausgehend vom Alpengasthof Lüsens im Sellrain heißt das Ziel Schöntalspitze. Auf der war ich schon ziemlich oft mit Ski, aber noch nie so früh in der Saison, mit soviel Schnee und vor allem nicht bei -18° Celsius. Nach dem Skidepot halten wir uns oben im eisigen Wind nicht länger auf als nötig, nämlich nur etwas weniger als eine Minute.

Richtige Radwahl im Pfälzer Wald

Ronald auf Damenrad

Meine Freunde Eugen und Stefan schlagen vor, dass wir mal wieder im Pfälzer Wald eine lange MTB-Tour machen sollten, also in einem der gössten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas. Wie passend, es ist ja auch die Heimat von Udo Bölts. Seine Aufforderung an Ulle „Quäl Dich Du Sau“ wird für immer in Radsportkreisen aktuell bleiben …

MTB im Pfälzer Wald

Im Gegensatz dazu plant Stefan eine gemütliche Tour, auf vielen Forstwegen und leichten, sandigen Trails. Da überlege ich mir, was die richtige Radwahl für heute sei und teste vorab erstmal ein Modell mit tiefem Durchstieg.

Als wir dann jedoch am, auf und um den Drachenfelsen anlangen, der mitten im Waldgebiet aufragt, da weiß ich, ich habe im letzten Moment richtig entschieden – und mein schönes Carbon-Hardtail von Merida Bikes mit dem Flammendesign eingepackt.